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Gewalt gegen Frauen in Israel: "Der Me-Too-Bewegung geht es nicht um alle Frauen"

26. November 2023
Thema:Frauenrechte
tags:#Metoo, #Gewalt, #Frauen, #Vergewaltigung, #Femizid, #Hamas, #Terror, #Israel
located:Israel
Von:Assita Kanko, Katharina Höftmann Ciobotaru
Am 7. Oktober 2023 wurden jüdische Frauen in Israel im Zuge des Angriffs der palästinensischen Hamas und anderer Terrororganisationen aus Gaza Opfer genderbasierter Gewalt. Mehrere Dokumente der Hamas und Aussagen verschiedener Terroristen, die am 7. Oktober an dem Massaker teilnahmen, bezeugen, dass die Vergewaltigung von jüdischen Frauen am 7. Oktober gezielt als Kriegswaffe eingesetzt wurde.

Verschiedene Zeugenberichte, sowie unzählige von Terroristen selbst aufgenommene Videos bestätigen, dass israelische Frauen, Mädchen und Seniorinnen am 7. Oktober brutalst vergewaltigt und verstümmelt wurden. Mehr als 100 von ihnen wurden nach Gaza entführt. Was ihnen seitdem tagtäglich widerfährt, ist unklar.

Die UN WOMEN und unzählige andere Frauenorganisationen sowie international anerkannte Feministinnen und ihre Thinktanks schweigen bisher komplett zu der Gewalt, die palästinensische Terroristen gezielt gegen jüdisch-israelische Frauen eingesetzt haben und weiterhin einsetzen.

Selbst am 25. November 2023, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, ein Tag, an dem weltweit Aktionen stattfinden, um auf Diskriminierung und Gewalt gegenüber weiblich gelesenen Personen auf der Welt aufmerksam zu machen, wurde dieses Schweigen kaum gebrochen.

Bereits am 22. November 2023 forderte die Feministin Assita Kanko ihre Kollegen vor dem Europäischen Parlament auf, die Gewaltverbrechen der Hamas und andere palästinensischer Terroristen endlich zu verurteilen.

Mit freundlicher Genehmigung publizieren wir hier ihre Rede:

"Danke, Herr Präsident.

Heute habe ich eine Frage. Eine dringende Frage für einige westliche Feministinnen:

Wie können Sie schweigen, wenn Frauen und Mädchen vergewaltigt und gefoltert werden, ihre Körper nackt vorgeführt und von bärtigen Männern bespuckt werden, die Allah Akbar schreien?

Sie sollten sich nie wieder Feministin nennen.

Jeden Tag, auch heute, sollten sich einige westliche heuchlerische Feministinnen für ihr Schweigen zu dem Grauen schämen, das Hamas-Männer Frauen und Mädchen am 7. Oktober angetan haben. Und das schließt wichtige Namen ein, auf die wir einst stolz waren.

Warum sind ihre Lippen versiegelt und ihre Herzen aus Stein, wenn es um das unerträgliche Leid jüdischer Frauen geht?

Der MeToo-Bewegung und den so genannten intersektionalen Feministinnen geht es nicht um alle Frauen. Wenn sie schweigen, bedeutet das, dass sie uns über ihr Engagement für die Rechte aller Frauen belogen haben.

Ihre Aktionen unterstützen die Unterdrücker, nicht die Opfer. Auch die EU-Gelder tun das. Indirekt. Diejenigen, die nichts über diese Frauen und die vielen weiblichen Geiseln sagen, sollten nicht hier stehen und von Menschenrechten sprechen.

Wenn man von Terroristen angegriffen wird, ist ein Waffenstillstand so, als würde man die Hände heben, wenn man beschossen wird.

Vielleicht sollten Sie sich überlegen, dass ein wirklich dauerhafter Waffenstillstand damit beginnen muss, dass alle Geiseln in ihre Häuser zurückgebracht und die Vergewaltiger vor Gericht gestellt werden."

Über Assita Kanko

Assita Kanko (43) ist eine gewählte Abgeordnete des Europäischen Parlaments für Flandern, Belgien. Sie ist Autorin, Kolumnistin und Frauenrechtlerin, die sich u.a. für die Abschaffung der weiblichen Genitalverstümmelung einsetzt, der sie im Alter von 5 Jahren in Burkina Faso unterzogen wurde. Bevor sie dem Parlament beitrat, war Assita in Verwaltungsräten tätig, arbeitete für verschiedene Unternehmen und strukturierte die internationalen Aktivitäten großer Konzerne. Außerdem gründete sie „Polin“, einen politischen Inkubator zur Förderung von Frauen in der Politik. Assita Kanko hat einen Master in internationaler Politik und einen MBA und spricht fließend Französisch, Niederländisch und Englisch.

Im Europäischen Parlament ist die Abgeordnete Kanko Expertin für auswärtige Angelegenheiten, insbesondere für Sicherheit und Verteidigung, Migrationspolitik und Rechtsvorschriften zur Bekämpfung von sexueller Gewalt, religiösem Extremismus, internationaler Kriminalität und Geldwäsche. Sie ist Mitberichterstatterin für die Verordnung über Geldtransfers und Berichterstatterin für die erweiterte Fluggastinformation zur Bekämpfung von Terrorismus und schwerer Kriminalität sowie für das Dossier über die Übertragung von Verfahren in Strafsachen beispielsweise.

Seit 2018 ist sie Mitglied der niederländischsprachigen Partei Neue Flämische Allianz in Belgien. Als Menschenrechtsaktivistin hat sich Assita Kanko immer für Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit und gegen Rassismus und Antisemitismus eingesetzt. Sie ist Expertin des EP für auswärtige Angelegenheiten und spricht fließend Französisch, Englisch und Niederländisch.

Assita Kanko hat drei Bücher auf Französisch und Niederländisch über Frauenrechte veröffentlicht und schreibt jeden Samstag eine Online-Kolumne für die niederländische Zeitung „De Telegraaf“.

Artikel geschrieben von:
Assita Kanko
Autor:in
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ecco_katharina_hoeftmann
Katharina Höftmann Ciobotaru
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